Sonntag, 29. Dezember 2013

Nazca

6. September

Über Nazca gibt es nicht allzu viel zu erzählen, zumal wir auch nur einen Nachmittag hier verbringen, um über die berühmten Nazca-Linien zu fliegen. Ähnlich wie in Huacachina fallen wir auch in Nazca leider auf einen Reisebüro-Nepp rein: Man erzählt uns, dass es drei unterschiedliche Flugzeugtypen gäbe – für 15, 10 und 5 Passagiere –  die in unterschiedlichen Flughöhen über die Linien flögen. Dazu zeigt man uns einen entsprechenden bilderbuchartig zusammengeschusterten Katalog. Nach unserem schüchternen Versuch zu verhandeln, wird uns eingeschärft, wir sollen auf keinen Fall weitererzählen, was für einen tolles Schnäppchen wir gemacht haben, und spätestens da ist uns klar, dass wir mal wieder viel zu viel gezahlt haben. Denn natürlich gibt es nur Fünfer-Flugzeuge, die alle in der gleichen Flughöhe fliegen, aus der man die Linien um diese Uhrzeit gerade so erkennen kann.
Es ist das erste Mal, dass mir in einem Flugzeug ein bisschen schlecht wird – vielleicht wegen der Absturzserie in den letzten Jahren, vielleicht auch nur wegen der Turbulenzen, die über der Wüste auftreten. Die Nazca-Linien selbst sind schon irgendwie beeindruckend. Eigentlich sogar weniger die Figuren, die zwar auch beachtlich groß sind, als die ewig langen geometrischen Linien, die sich bis zum Horizont über den Wüstenboden spannen.

Um mehr über diese ominösen Gebilde zu erfahren, gehen wir nach dem schwindelerregenden Flug ins Maria-Reiche-Planetarium. Blöderweise überschneidet sich die englische Vorstellung dort mit der Abfahrtszeit unseres Busses, weshalb wir wohl oder übel ohne jegliche Französischkenntnisse die französische besuchen. Und wen treffen wir da? Die französische Familie vom Italiener in Cuenca!
Die Vorstellung verstehen wir leider nur bruchstückhaft – offenbar sollen die Linien auf bestimmte Sterne und Achsen von Sternbildern zeigen. Dafür kann ich mich ab und zu kaum davon abhalten, laut loszulachen, weil sich Französisch mit seinen Us, die so klingen wie Üs, einfach so witzig anhört!
Wie auch immer, es ist eine gelungene Veranstaltung – besonders, da wir zum Schluss noch durch ein Fernrohr einige Planeten am sternenklaren Himmel Nazcas betrachten dürfen.













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