Mittwoch, 7. August 2013

"Solange uns die Menschlichkeit miteinander verbindet, ist egal, was uns trennt." - Ernst Ferstl

Nachdem ich einige besorgten Anrufe und Nachrichten erhalten habe, hier die Entwarnung: Keine Sorge, ich lebe noch! Ich habe mir lediglich den Rat einer Freundin zu Herzen genommen, mich nicht allzu sehr mit dem Schreiben zu stressen, sondern meine Zeit hier voll und ganz zu genießen. Außerdem habe ich auch nicht mehr die richtigen Worte gefunden für all die Dinge, die sich innerhalb der letzten anderthalb Wochen ereignet haben. Mindestens dreimal saß ich schon am Computer und habe angefangen zu schreiben, um danach wieder den gesamten Text zu löschen. Vielleicht war alles einfach mal wieder zu viel. Zu viele Menschen, zu viele Eindrücke, zu viele Gefühle...

Nur so viel kann ich schon einmal verraten: Besonders in den letzten zwei Wochen ist es mir trotz meiner eher rudimentären Spanischkenntnisse gelungen, durchaus tiefgruendige Beziehungen zu ganz besonderen und sehr unterschiedlichen Menschen zu knüpfen. Von einer Art Blind-Date bis hin zu einem Hippie-Fest argentinischer und chilenischer Backpacker habe ich so Einiges erlebt, das ich mir nie hätte träumen lassen. Und obwohl fast alle Situationen und Personen auf eine gewisse Art und Weise absolut fremd für mich waren, ist mir Eines besonders bewusst geworden: Wir sind alle Menschen, die miteinander verwandt sind, wenn auch über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende entfernt. Bestimmt habe ich schon haufenweise Cousinen und Cousins hundertsten Grades getroffen, ohne jegliche Kenntnis davon zu nehmen. Wenn wir uns darüber klar werden, dass alle Menschen auf dieser Welt also im Prinzip unsere Familie sind, fällt es uns viel leichter, der Fremde, der Andersartigkeit unvoreingenommen zu begegnen. Jeder Mensch und seine Lebensweise haben ihre Berechtigung - so wenig wir Manches auch zu verstehen vermögen.

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